MODELLE
Modelle der Transaktionsanalyse
Ich-Zustandsmodelle
Ein ICH-Zustand ist ein Muster von Denken, Fühlen und Verhalten. Interaktionsmuster in Kommunikationsprozessen geben Rückschlüsse über die Funktion der Ich-Zustände und deren Strukturen.
Ist das Verhalten, Denken und Fühlen einer Person so, wie sich ihre Eltern ihr gegenüber verhalten haben, so befinden sich die Person im Eltern-ICH-Zustand. Ist das Denken, Fühlen und Verhalten angemessen im Hier und Jetzt, so befindet sich die Person im Erwachsenen-Ich-Zustand. Verhält, fühlt und denkt die Person so, wie sie sich damals als Kind verhalten hat, so befindet sich die Person im Kind-ICH-Zustand.
Eine Person kann sich zu verschiedenen Zeiten in verschiedenen ICH-Zuständen befinden.
Die ICH-Zustände bezeichnen psychische Zustände und deren dazugehörendes Verhalten.
Lebenspositionen – Ich bin ok – Du bist ok
Wie Menschen sich selbst und die anderen bewerten, damit hat sich Eric Berne beschäftigt. Es gibt Menschen, die eine positive Einstellung zu sich selbst und zu anderen vertreten und andere, die abwertend und ablehnend sich selbst und anderen gegenüber stehen.
Diese Lebenspositionen sind entscheidend für Entwicklungsprozesse und für die Gestaltung des Zusammenlebens.
Vier Grundeinstellungen werden in der Transaktionsanalyse unterschieden:
- ich bin o.k. und du bist o.k. (+/+)
- ich bin o.k. und du bist nicht o.k. (+/-)
- ich bin nicht o.k. und du bist o.k. (-/+)
- ich bin nicht o.k. und du bist nicht o.k. (-/-)
Der Transaktionsanalyse geht es auch bei den Grundeinstellungen letztlich darum, den Weg zu Autonomie, Authentizität und Bewusstheit zu eröffnen.
Skriptarbeit
Ein Lebensskript ist ein unbewusster Lebensplan. Eine Lebensgeschichte, die in der Kindheit begonnen wird, also ein Programm, das in der frühen Kindheit unter elterlichem Einfluss entwickelt wird. Dies wird durch frühe Botschaften, Zuschreibungen, Weisungen vermittelt. Daraus entstehen Verhaltensweisen (Antreiber), die das Zusammenleben in der Kindheit sichern. Bestimmte Verhaltensmuster können das Verhalten des Menschen in wichtigen Aspekten seines Lebens bestimmen, wie zum Beispiel die Partnerwahl, Kindererziehung usw. Menschen neigen dazu ihre Beziehungen so zu gestalten, dass sie frühe Weltbilder, Wahrnehmungsmuster, Handlungsabfolgen einbauen und somit bestätigen wollen.
Berne geht davon aus, dass das Skript mit dem Erreichen des Schulalters fertig ausgebildet sei.
Viele Skriptmuster, die im vergangenen Leben (Kindheit) dienlich waren, können sich später als hinderlich erweisen. Solche getroffenen Entscheidungen (Skriptentscheidungen) können korrigiert werden. Dies ist ein Prozess in der Therapie.
Spiele
Spiele beschreiben eine spezielle Form des Kommunizierens miteinander.
Sind sie jemals nach einem Gespräch oder einer Unterhaltung in einer Situation gewesen, in der sie sich hinterher nicht wohl oder sogar schlecht gefühlt haben? Oder es kam zu einer schmerzhaften Wendung, dann ist es wahrscheinlich, dass ein Spiel gespielt wurde. Bei einem Spiel handelt es sich um einen festgelegten Ablauf mit einem verdeckten Motiv. Wenn wir Spiele spielen, so befriedigen wir unsere Bedürfnisse mit gewohnten, aber überholten, Strategien aus der Kindheit.
“Die stärkste Kraft im Menschen ist nicht der Überlebensinstinkt. Es ist die Gewohnheit” – Verginia Satir
Neurobiologie
Aus der Hirnforschung wissen wir, dass bei jeder Wahrnehmung, jedem Gedanken und jeder Handlung ein riesiges Netzwerk von Nervenzellen aktiv wird. Unterschiedliche Informationen werden in den verschiedenen Regionen unseres Gehirns, die dafür verantwortlich sind, abgespeichert und verarbeitet. Dabei handelt es sich um Abläufe, Zeitabläufe, Bewegungsabläufe, Musik hören, Freude oder Angst haben usw. Bei der Verarbeitung der unterschiedlichen Informationen arbeiten auch viele Regionen im Gehirn zusammen, dass wir sehen, denken, uns bewegen und fühlen können. Dafür verantwortlich sind tiefliegende Hirnstrukturen und komplexe Hirnstrukturen. Und es gibt chemische Botenstoffe, die freigesetzt werden und unseren Hirnstoffwechsel regeln. All dies, ganz vereinfacht gesagt, beeinflusst unser Denken, Fühlen, Wollen und Verhalten.
Bindung – Arbeit mit dem Inneren Kind – Resilienz
Die Bedürfnisse des kleinen Mädchens und des kleinen Buben im Erwachsenen zu erkennen und zu befriedigen ist eine basale Arbeit in der Transaktionsanalyse, um Bindungsthemen aufzugreifen. Bindungserfahrungen geben Aufschluss über die Persönlichkeit eines Menschen und deren Stabilität, Beziehungsfähigkeit und Widerstandsfähigkeit (Resilienz).
Kreative Medien
Die Transaktionsanalyse bedient sich vieler Medien, die helfen, einer Problemlösung oder einer Einsicht näherzukommen. Übungen wie, die innere Landschaft, die Stuhlarbeit, die inneren Helfer … usw. können den Klienten neue Wege aufzeigen.